Reisebericht 🇳🇱 Niederlande

Auf der Suche nach Don Quijote

Unser Campingplatz war eigentlich gar kein richtiger Campingplatz, sondern ein sogenannter „Minicamp“ - eine grandiose Erfindung der Niederländer als preiswerte Alternative zu einem richtigen Campingplatz. Betrieben werden diese Mini Campings von Bauern oder Landbesitzern, welche einem erlauben auf ihrem Grundstück zu stehen. Meist mitten in der Natur, meist wunderschön.

Unser Platzwart, nennen wir ihn einfach mal Leo, war im wahrsten Sinne des Wortes ein Bär eines Mannes, welcher vor dem Frühstück sicherlich 3 Kühe 🐄 und 4 Ochsen 🐂 stemmt. Ich will nicht sagen, dass er etwas mafiöses an sich hatte, aber doch, er hatte etwas mafiöses an sich. Solange deine Rechnungen bezahlt sind, ist er dein bester Freund, aber ich will nicht wissen, was passiert wenn nicht...

Das Problem mit Leo war, dass man ihn nicht richtig verstand - er grummelte mehr so in sich rein. Naja, dieser Leo erzählte uns auf jeden Fall etwas von Windmühlen und einem komischen Ritter, der gegen diese Windmühlen kämpfe. Nicht weit weg von uns.

Also überlegten wir nicht lange, sattelten unsere Drahtesel 🚲 🚲 und ritten gen Norden. Ritten durch eine grandiose Landschaft entlang eines Bachlaufs und kamen irgendwann im Mühlendorf Kinderdijk an. Eine Mühlen-Landschaft, bei welcher eine Mühle schöner als die andere war, breitete sich vor uns aus. Von dem komischen Ritter weit und breit keine Spur, nur Touristen.

Also machten wir uns auf den Rückweg und kamen, wie der Zufall es wollte, an einer ehemaligen Mühle vorbei, welche zu einem Café umgebaut wurde.

Da es unseren Eseln dürstete, und wir schließlich keine Unmenschen sind, entschlossen wir uns kurzerhand dieses Etablissement aufzusuchen.

Da saßen wir also, schauten cappuchinierend den Sonnenuntergang an und ließen den Tag ausklingen.

Vermutlich haben wir Leo einfach falsch verstanden, den komischen Vogel gibt es gar nicht und er wollte nur die Lottozahlen vom letzten Samstag von uns wissen 🤷‍♀️